(Von Hans Reschreiter)
(Fotos von Andreas W. Rausch)
Hineinschnuppern in die Hallstattzeit
Diese einzigartige Möglichkeit bietet sich in den nächsten zwei Jahren den SchülerInnen der 2. Klassen der Welterbe-Mittelschule Bad Goisern. Sie wurden nämlich für das Projekt „Sparkling Science“ ausgewählt, welches vom Wissenschaftsministerium ins Leben gerufen wurde und gemeinsam mit dem Naturhistorischen Museum Wien durchgeführt wird. Dabei soll Jugendlichen Forschung schmackhaft gemacht werden, denn es gibt noch vieles zu entdecken.
Betreut vom Grabungsleiter des prähistorischenSalzbergwerks Hallstatt Herrn Magister Reschreiter und seinen Kollegen Andreas
Rausch und Mag. Hans Rudorfer erkundeten 38 Jugendliche an ihrem 1. Projekttag
die Arbeitsabläufe im Prähistorischen Salzbergbau in Hallstatt. Nach
einführenden Erklärungen über die Hallstattzeit und die Bronzezeit und die
Arbeitsweise von Archäologen gelangten die jungen ForscherInnen in Stollen, in
welchen bereits vor 3000 Jahren Salz abgebaut wurde. Besonders spannend war es,
selbst mit einem Pickel Steinsalz herauszuschlagen, anschließend mit Kratzen und Fülltrögen
dieses in nachgebaute Tragsäcke aus ungegerbert Rinderhaut zu laden. Erstaunt
und stolz zeigten sich die jungen ForscherInnen, als sie erfuhren, dass diese Arbeitsgeräte
nur hier in Hallstatt in dieser Form gebaut wurden. Die Hallstätter Bergleute
verfügten damals bereits über unwahrscheinliches Know how. Dieses konnte man
auch bei den Holzstiegen feststellen, welche je nach Bedarf steiler oder flacher
zusammengebaut werden und nach Beendigung der Arbeit wieder zerlegt und an
anderen Stellen wiederverwendet werden konnten.
Durch die lebendigen, anschaulichen
Erzählungen der drei Betreuer und das eigene Zupacken und Ausprobieren entstand
in den Köpfen der Kinder gewaltige Hochachtung ihren Vorfahren gegenüber. Alle
erhielten einen tiefen Einblick in die Anfänge des prähistorischen Bergbaus.
Aktive Unterstützung erhält dieses Forschungsprojekt auch von den
MitarbeiterInnen der Salzwelten Hallstatt, bei denen wir uns auch ganz
besonders herzlich bedanken möchten.
(Von Barbara Schiefermayer, Lehrerin
Welterbe-Mittelschule Bad Goisern)
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