Doch mit dem Fällen der Bäume war erst ein Teil unserer geplanten Experimente abgeschlossen. Wir glauben, dass die an den prähistorischen Hölzern festgestellten Spuren meistens beim Fördern der Stämme entstanden sind und so gingen wir daran, die Bloche (das ist der in Österreich gebräuchliche Fachbegriff für Rundhölzer) auf unterschiedlichste Arten aus dem Wald zu transportieren. Aufbauend auf die Ergebnisse, die bei den Experimenten im Hallstätter Hochtal gemeinsam mit Lukas Bischof erreicht werden konnten, wurden weitere Versuchsreihen angestellt. Einen wesentlichen Teil stellte natürlich das Ziehen über eine längere Strecke dar. Hierbei beschäftigten wir uns besonders mit den unterschiedlichen Möglichkeiten der Befestigungen der Zugvorrichtung sowie mit den verschiedenen möglichen Untergründen. Die starken Abnützungsspuren an den Kufen der prähistorischen Hölzer versuchten wir mit Bremshaufen am Ende von kürzeren Rutschphasen an unseren Stämmen zu erzeugen. Durch eingehende Diskussionen in den Arbeitsgruppen wurden mehrere Möglichkeiten der Entstehung der Abnutzungspuren an den Hölzern aufgezeigt und daraufhin in der Praxis erprobt. Nach einigen Stunden des Experimentierens konnten manche der Theorien ausgeschlossen, andere den plausiblen Möglichkeiten hinzugefügt werden. Sichtlich erschöpft, aber um zahlreiche Ideen für weitere Experimente reicher, verließen wir am Abend den Lehrforst. Wir sind jetzt schon schon gespannt und freuen uns auf weitere Versuche unter Einbeziehung der gewonnen Erkenntnisse.
(Von Daniel Brandner)
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